Homöopathie

Homöopathie

Im MedCenter Oberwiehre wird klassische Homöopathie mit Einzelmitteln nach Hahnemann angeboten. Positive Fallbeispiele füllen mittlerweile viele Zeitschriften, und die homöopathische Arzneimittelsammlung wächst zu einer Enzyklopädie heran.

Die Homöopathie hat sich besonders auf dem Gebiet der Behandlung chronischer Erkrankungen einen Namen gemacht.

Die folgenden Ausführungen sollen vor allem in bezug darauf weitere Informationen zum besseren Verständis dieser Arbeitsweise bieten.

Die Homöopathie hat ein eigenes Modell von Krankheit und Gesundheit entwickelt. Ein wichtiger Begriff hierbei ist die Lebenskraft (dynamis), die alle Ebenen des menschlichen Seins, die körperliche, die Gefühls- und die Geistesebene durchdringt. Sind die äusseren Belastungen für einen Organismus zu hoch, produziert die Lebenskraft Antwort darauf Symptome zur Anpassung an die krankmachenden Umstände.

Es existiert dabei eine Hierarchie in der Reihenfolge Körper-, Gefühls- und Geistesebene. Die Definition von Gesundheit ist nach dem großen Homöopathen George Vithoulkas die Fähigkeit des Menschen, sich körperlich frei auszudrücken, die gesamte Reichweite der Gefühle zu erfahren und geistig ständig neu schöpferisch tätig sein zu können. Zusammengefaßt kann man dies als Freiheit bezeichnen.

 

Potenzierung – oder der Würfelzucker im Bodensee

Die genaue Erklärung des Wirkungsmechanismus der homöopathisch potenzierten Arzneistoffe steht immer noch aus, die praktizierenden Homöopathen sind sich zumindest darüber einig: Die Homöopathie ist eine Medizin auf der Ebene der Informationsübertragung, nicht auf der primär stofflichen Ebene. Der Schlüssel hierzu liegt im Vorgang des Potenzierens, nicht des Verdünnens der einzelnen Arzneimittel.

Die sogenannte Potenzierung der Arzneistoffe erfolgt in definierten Verdünnungschritten (z. B. 1:100) und durch kräftiges Schütteln der Lösung. Hierdurch ergeben sich auch die Bezeichnungen der jeweiligen Potenz. Ab einer Potenz von C6 (=1:1006) ist der Arzneistoff so verdünnt, dass kein einziges Molekül mehr chemisch nachweisbar wäre.

 

Similia similibus curentur – oder die Nadel im Heuhaufen

Der Dreh- und Angelpunkt der homöopathischen Behandlung ist die korrekte Mittelfindung. Die klinische Diagnose ist wichtig für die Gesamteinschätzung des Falles, jedoch weniger für die Findung des richtigen Arzneimittels. Im Mittelpunkt stehen die Äußerungen des kranken Menschen auf der körperlichen, der emotionalen und der der geistigen Ebene. Das gewählte Arzneimittel soll in seinen charakteristischen Eigenschaften mit denen weitgehend übereinstimmen, wie sich der kranke Mensch zeigt

Die Vorraussetzung hierfür ist, dass der Mensch sich zeigt und/oder dass der Homöopath den Menschen in seiner speziellen Art sich zu zeigen wahrnehmen kann. Diese Wahrnehmung erfolgt zwar mit allen Sinnen, aber einen zentralen Stellenwert hat dabei die ausführliche Anamnese – die Krankengeschichte.

 

Die Anamnese

In einem vertrauensvollen und offenen Gespräch versuchen Homöopath und Patient den Patienten in seinen verschiedenen Facetten zu beleuchten. Hierher gehören auch alle bereits durchgemachten Traumata und Belastungen jeglicher Art und der Begriff der Konstitution. Es kommen nicht nur die momentan als krankmachend erlebten Symptome zur Sprache, sondern auch alles, was den Menschen als Person in seiner gegenwärtigen Lebenssituation ausmacht.

Nicht selten kommt durch dieses Gespräch bereits ein therapeutischer Prozess der Bewusstwerdung in Gang, was der Homöopathie den Ruf der psychosomatischen Methode eingebracht hat. Häufig versetzt aber auch das passende Mittel den Patienten in die Lage, sich und seine Lebenssituation neu zu betrachten.

 

Ziele der Behandlung – oder die große Kraft der kleinen Kugeln

Gemäß der vorgestellten Hierarchie der Körper-, Gemüts- und Geistesebene findet Heilung auf allen Ebenen statt. Keinesfalls geht es lediglich um das Verschwinden der beklagten Symptome eines Krankheitszustandes.

Folgende Punkte kennzeichnen eine erfolgreiche homöopathische Therapie:

  • die Energie- und Schaffenskraft des Patienten haben deutlich zugenommen
  • der Gemütszustand im geistigen und emotionalen Bereich hat sich gebessert
  • der Symptomschwerpunkt liegt für den Patienten günstiger
  • die Problematik der Hauptbeschwerde hat sich gebessert
  • nach der Mittelgabe trat eine Heilreaktion auf (kurzzeitige Verschlimmerung)

Die beiden letzten Punkte sind nicht zwingend. Die Besserung der Hauptbeschwerde kann zeitlich verzögert eintreten, und in einem Drittel der Fälle tritt eine Besserung auf allen Ebenen ohne vorherige Heilreaktion auf.

Das Hauptziel homöopathischer Behandlung chronischer Krankheiten liegt somit darin, gebundene Energie der Lebenskraft eines Organismus freizusetzen, um sich einer gegebenen Lebenssituation anzupassen.

Kurz gesagt sind wir hier wieder beim Begriff der Freiheit.

 

Literaturempfehlungen

Schriften für Patienten und Interessierte:

  • Vithoulkas George: Medizin der Zukunft
  • Roy & Roy:Homöopathischer Ratgeber bei Notfällen
  • Roy & Roy: Kinder homöopathisch behandeln
  • Coulter Catherine: Porträts homöopathischer Arzneimittel
  • Graf, Friedrich P.: Ganzheitliches Wohlbefinden – Homöopathie für Frauen

Lehrbücher:

  • Köhler Gerhard: Lehrbuch der Homöopathie, 2 Bände
  • Nash, E.B.: Leitsymptome in der homöopathischen Therapie
  • Vithoulkas, George: Materia medica viva, bisher 6 Bände

Zeitschrift für Patienten:

  • „Homöopathie aktuell“, Gesellschaft zu Förderung naturgesetzlichen Heilens e.V.
    Felix-Fechenbach-Straße 39, 32756 Detmold

    weitere Informationen:
    Deutscher Zentralverein homöopathischer Arzte DZVhÄ,
    Alten Steige 3, 72213 Altensteig
    Internet: www.homeopathy.de